Kurt Zurbuchen, 54, Personalberater als Managing Partner der oprandi & partner-Niederlassung in Pfäffikon und Gemeindepräsident von Freienbach, wird nächstens etwas Stress abbauen. Freiwillig. (die baustellen Nr. 05/2012)
Zunächst war ich im mechanischen Bereich tätig. Danach war ich jahrelang im Informatik- Bereich daheim – am Schluss als Informatikleiter bei einem grösseren Verlag, bei dem die Baubranche eine Rolle spielte. Daneben engagierte ich mich politisch. War als Gemeinderat und schliesslich, seit 2004, als Gemeindepräsident von Freienbach tätig. Der rote Faden durch all diese Tätigkeiten war, dass ich stets mit den unterschiedlichsten Leuten zu tun hatte. Das hat mir gefallen und so kam der Gedanke, in diesem Bereich mehr zu tun. Inspiriert durch ein Inserat der oprandi & partner-Gruppe bin ich auf das Thema Personalberatung gestossen. Und habe beschlossen, hier einzusteigen.
Das Schöne an meiner Tätigkeit ist die Freiheit und die Selbstverantwortung, die ich übernehmen kann. Ich bin Besitzer der oprandi & partner-Niederlassung in Pfäffikon und habe zwei weitere Partner. Die Kombination von Selbständigkeit und trotzdem in einer Gruppe eingebunden zu sein, sagt mir sehr zu. Ich bin seit sechs Jahren dabei. Das Geschäft hat sich gut entwickelt und wir sind am oberen Zürichsee etabliert.
Erfolgreiche Suche
Wir sind auf die Vermittlung von Führungsund Fachkräften spezialisiert. Ich selbst beschäftige mich fast ausschliesslich mit der erweiterten Baubranche. Wie man weiss, ist es derzeit Knochenarbeit, in der Baubranche Spezialisten zu finden.
Kommt ein Kunde auf mich zu, definieren wir zunächst gemeinsam das Anforderungsprofil. Daraufhin formulieren wir ebenfalls gemeinsam ein Inserat. Zu inserieren ist nach wie vor unerlässlich, aber wir können uns längst nicht mehr alleine auf ein Inserat verlassen. Vieles läuft über Online-Plattformen. Und selbstverständlich konsultieren wir auch unsere eigene Datenbank, in welcher mittlerweile über 20‘000 Kandidatenprofile lagern von Personen, die sich irgendwann einmal bei uns auf eine Stelle beworben haben. Aus all diesen Kanälen wird sich schliesslich eine Gruppe von zwischen 5 und 20 potenziell interessanten Besetzungen für eine vakante Stelle finden. Mit diesen führe ich ein erstes Gespräch. Die Vielversprechendsten laden wir zu einem Interview zu uns ein. Ich will jeden Kandidaten gesehen haben, bevor ich ihn einem Kunden vorstelle. Zu diesem Kunden gehe ich in der Regel mit einer Short List, auf welcher vielleicht drei bis fünf Kandidaten vermerkt sind, die mich überzeugt haben. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt der Kunde entweder alleine den weiteren Verlauf oder aber ich bleibe involviert, bis tatsächlich ein Arbeitsvertrag unterschrieben wird. Unsere Erfolgsquote ist gut. Ich würde schätzen, zwischen 95 und 98 Prozent.
Prioritäten setzen
Noch läuft meine Arbeit als Personalberater auf Teilzeitbasis. Denn mein Amt als Gemeindepräsident von Freienbach nimmt ungefähr ein 50 Prozent-Pensum in Anspruch. Da gehen auch Abende und Wochenenden drauf. Ich habe allerdings beschlossen, mich zu fokussieren. Am 30. Juni dieses Jahres lege ich mein politisches Amt nieder und konzentriere mich auf das Geschäft, sowie auf Dinge, die in den letzten Jahren eher etwas zu kurz gekommen sind. Es fällt mir nach 20 Jahren aktiver Politik nicht schwer, das Amt loszulassen. Es ist der richtige Zeitpunkt.