Kein Ende und doch wieder ein Anfang

Seit mittlerweile acht Jahren arbeite und schreibe ich für den Fachverlag fachkom gmbh. Nächstes Jahr geht die Zusammenarbeit in veränderter Konstellation weiter. Und wieder warten: Zahlreiche Treffen und Gespräche mit Unternehmern, Politikern, Forschern, Querköpfen und auch ganz normalen Büezern. 

86 Ausgaben der Fachzeitschrift „die baustellen“ hat die fachkom gmbh seit März 2008 produziert. 86 Köpfe prangen auf den 86 Frontseiten. 86 grosse Titelinterviews habe ich in den letzten acht Jahren mit diesen Unternehmern, Managern, Forschern, Politikern, Verbandsleuten, Architekten und Ingenieuren geführt. Im ersten Jahr als Chefredaktor des Hefts, seither als redaktioneller Mitarbeiter. Manche der Gespräche waren grossartig und werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Andere waren ein Chnorz und werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Jedes mal war es und ist es aufregend, sich in solche Interviews hinein zu begeben: Bin ich fit genug? Vorbereitet genug? Treffe ich die guten Punkte? Treffe ich die wunden Punkte? Liefert das gegenüber die erhofften kompetenten, schlagfertigen und vielleicht sogar etwas pointierten Antworten? Bin ich, ist die Redaktion, ist der Verlag standhaft genug, um bei der Autorisierung auf den pointierten Antworten zu beharren, welche die Gesprächspartner oft genug geglättet haben wollen?

Ich freue mich sehr, für das Heft auch im kommenden Jahr die Titelinterviews am Anfang sowie die kleinen Porträts am Schluss des Hefts schreiben zu können. Und ich freue mich, hat der Verlag die 86 Frontseiten in der Jahresschlussnummer des Hefts so schön auf einer Doppelseite aufgereiht.

2015 war für mich ein Jahr der Veränderungen. Nach mehreren Jahren, in denen mein berufliches Flickwerk aus fixen und freien Arbeiten mehr oder weniger unverändert blieb, wünschte ich mir neue Herausforderungen. Prompt kamen im Verlaufe des Jahres gleich mehrere konkrete Anfragen/Angebote für Anstellungen bei grossen Redaktionen auf mich zu. Ich musste für mich klären, was mir in meiner bisherigen Konstellation wichtig ist. Was mir in einer neuen Konstellation wichtig wäre. Und vor allem: Ob und zu welchem Gegenwert ich meine heute so grosse Flexibilität für eine feste Anstellung aufzugeben bereit wäre. Die möglichen Anstellungen kamen nicht zustande.

Umso mehr freut es mich, dass ich mit meinem Hauptarbeit-/Auftraggeber ein neues Auftragspaket schnüren konnte, das mir neue Herausforderungen bietet, mir aber die herkömmliche Freiheit und Flexibilitäten lässt.

Per Abschluss der Dezember-Ausgabe vor wenigen Tagen habe ich deshalb die redaktionelle Verantwortung für die Zeitschrift „intelligent bauen“ des Fachverlags fachkom gmbh abgegeben. Anstelle dieses fixen Grossauftrags werde ich weiterhin das Interview-Gefäss des Hefts betreuen und sowie mehrere weitere Gefässe in unterschiedlichen Heften des Verlags beliefern.

Zudem lanciert der Verlag per März 2016 mit „QUER“ eine neue Zeitschrift, die sich schwergewichtig mit Themen, queren Köpfen und genialen Ideen aus der Architektenwelt auseinandersetzt. Ich freue mich, mit dem Verlag zum wiederholten Mal eine Neulancierung redaktionell begleiten zu dürfen.

Mit diesen fixen Standbeinen sowie hoffentlich wieder ein paar überraschenden zusätzlichen Aufgaben zeichnet sich ein aufregendes und wie gewünscht etwas verändertes journalistisches Jahr 2016 ab.

Beat Matter

Beat Matter

Ich schreibe. Und ich fotografiere. Beides fliessend. Für Medien, Unternehmen, Stiftungen, Verbände, Vereine und Private.

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